Montag, 26. Oktober 2009

Die Abrechnung Part 1 - "Mambet"

Man kann sich den verschiedensten Dingen auf dieser Welt bewusst sein, konkreten und abstrakten. Man kann ein Bewusstsein haben für zueinander passende Kleidung, für Probleme allgemein, für die Natur, für die Gesellschaft und so weiter. Und man kann Hygienebewusstsein haben. Manche Leute sind sich ziemlich wenig bewusst, was es auf dieser Welt alles gibt, vor allem wenn dieses Etwas außerhalb der eigenen kleinen Welt liegt. Gerade ab einem gewissen Alter ist es ziemlich schwer, Bewusstsein für einen Themenbereich zu entwickeln, mit dem man sich noch nie beschäftigt hat.
Wenn man mit vierzig Jahren zum Beispiel darauf hingewiesen wird welch qualvolles Dasein Hühner in Legebatterien fristen und man vielleicht doch ein paar Cent mehr in Freilandeier investieren sollte, sieht man das nur schwer ein. Man backt schließlich viel, und Eier sind teuer, man muss ja auch gucken wofür man sein Geld ausgibt.

Noch schwerer ist es aber zum Beispiel, mit vierzig Jahren plötzlich ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, wie viele Viren und Bakterien an der eigenen Handfläche hängen, wenn man sich nach dem Kacken den Hintern abgeputzt hat. Wenn man denn genug Bewusstsein dafür hat, das die Wurst, die man gerade in die Schüssel gedrückt hat, Rückstände in der Ritze verursacht.
Doch werden wir konkret – ihr ahnt es sicher schon, ich will auf unsere Mitbewohner im Wohnheim hinaus. Wir ihr euch vielleicht erinnert, sollte uns bereits die erste Begegnung mit dieser Familie im Gedächtnis gut haften bleiben: die Mutter geht ins Zimmer, holt das Unterteil des Küchenmülleimers und schüttet eine übelriechende Flüssigkeit in die Küchenspüle. Sie wäscht den Mülleimer aus, steckt eine frische Mülltüte hinein, setzt den Deckel obenauf und stellt ihn an seinen Platz in der Küche. Kurze Verwunderung.
Wie bereits früher beschrieben, handelte es sich hierbei um Pisse.

Vier Tage später, am 28. August 2009, notierte ich in meinem Tagebuch: „Unsere Mitbewohner-Familie im obshezhite (sie wohnen zu viert in einem Zimmer) legt großen Wert auf „naturalnye Produkty“. Sie sind sehr gastfreundlich, und obwohl sie anscheinend sehr wenig Geld haben, laden sie uns immer zum Teetrinken an den großen Tisch [Anm.: im Gemeinschaftsraum] ein. Dort dürfen wir dann alles „poprobyvat“ [probieren] und erhalten nach allem Selbstgebackenem die Bestätigung: nur aus der Natur. Wenn man Pech hat, machen sie dazu noch eine rollende oder knetende Geste – Pech deshalb, weil man absolut nicht wissen will, welche „Naturprodukte“ da noch so dran hängen. Das ist weder Anfeindung noch Vorurteil – diese Familie wäscht sich so selten, das ist einfach unglaublich.“ (…) Weiter unten: „Aber dass sie sich nicht die Hände waschen, wenn sie auf dem Klo waren, noch nicht mal die Mutter, bringt mich schon fast zum Übergeben wenn ich daran denke wie viel selbstgekochtes Essen ich in Zukunft nicht ablehnen darf – so groß ist meine Liebe für „Naturprodukte“ dann auch wieder nicht. (…)“

Weiter: „Bad und Klo sehen auch aus wie Sau… Die Mutter hat das Bodenwischwasser dieses Mal nicht (positive Entwicklung) ins Küchenwaschbecken, sondern ins Klo geschüttet. Leider hat sie es aber nicht gepackt, die Klobrille hochzuklappen und sie deshalb völlig versaut. Ob ihr das egal ist? Immerhin hat sie zwei kleine Töchter. Wobei die ja in der Hocke (auf der Brille stehend) pinkeln, wie uns Ajsha heute demonstriert hat. Damit besprenkeln sie dann noch den restlichen sauberen Klobrillenteil. Wenn die Kinder nicht ins Klo pieseln, machen sie in einen Eimer im Zimmer.“ (…)


Unser Klo nachdem wir es zum ersten Mal grundgereinigt hatten. Nein, wir haben auch keine Ahnung wofür diese Teekanne ist. Manchmal ist Wasser drin, manchmal eine rote Flüssigkeit. Mit dem Lappen links wischt die Mambet-Mutter ab und zu die Pisse von der Brille. Richtig sauber machen nur die Deutschen, alle zwei Wochen.

Am Anfang dachten wir, dass es sich dabei um eine Notlösung handelt – die Kinder im Alter von vier und sieben Jahren brauchen einen Toilettenersatz solange sie den ganzen Tag alleine, eingesperrt in ihrem Zimmer, verbringen. Ja, richtig gelesen, alleine! In der letzten Augustwoche beschloss die Mutter nämlich, ins Aul (kasachisch für Dorf) zu ihren Eltern zu fahren. Ihr Mann arbeitet als Programmierer (behauptet er zumindest) an der Uni und ist deshalb von Montag bis Samstag von neun Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags nicht zu Hause. Jeder normale Mensch würde wahrscheinlich denken: „Hey, meine kleinen Kinder haben Sommerferien, die nehm ich doch glatt mit wenn ich meine Eltern ein paar Tage besuche, sonst sind sie ja den ganzen Tag alleine.“

Könnte man eventuell als kulturelle Andersartigkeit betrachten (naja, eigentlich nicht), und deshalb fragten wir Nelli, ob man das hier manchmal so machen würde, Kinder alleine zu Hause lassen. Sie runzelte die Stirn rief entsetzt: „Nein, das macht man eigentlich nicht, ich meine, die sind ja noch ganz klein!“ Das hat uns insofern beruhigt, als dass wir sicher sein konnten, dass nicht ein ganzes Volk sich so dämlich verhält.
Im Übrigen legen die städtischen Kasachen bzw. Kasachstaner inklusive aller anderen Ethnien wie Russen, Tataren, und so weiter sogar mehr Wert auf’s Händewaschen als die Deutschen. Sie waschen sich – soweit möglich – vor jedem Essen die Hände. Mama, du würdest vor Freude über diese gute Angewohnheit weinen!
Sie haben auch kein Problem damit, ihre Gäste freundlich dazu aufzufordern. Allerdings scheint ein großer Unterschied zwischen Stadtbewohnern und Dorfbewohnern und Bewohnern sehr weit abgelegener Dörfer zu bestehen. Für letztere verwenden die Stadtbewohner die abwertende Bezeichnung „Mambet“ – wir haben schon von mehreren Leuten im Flüsterton gehört: „Wisst ihr, das sind solche Bauern, die kommen aus den Dörfern in die Stadt und haben überhaupt keine Kultur, also sie wissen nicht wie man sich richtig verhalten muss. Es gibt solche Leute, die haben keine Ahnung von Hygiene.“

„Unsere“ Familie fällt mehr oder weniger in die dritte Kategorie.


Waschbecken: links unsere Flüssigluxusseife, rechts das kaum beachtete Seifenstück der Mambet-Family

Warum also pinkeln die Kinder in den Eimer, beziehungsweise in eine blaue Plastikschüssel? Mittlerweile habe ich es verstanden – die Toilette ist einfach zu schmutzig! Wer benutzt die Toilette? Die Familie, Inga, ich. Und die Gäste der Familie. Seltener unsere Gäste. Wer verschmutzt die sanitären Anlagen nicht? Genau – Inga und ich! Was lässt sich daraus schließen – Mama und Papa plus ihre Gäste verpissen das Klo so, dass die Kinder besser im Zimmer auf die „Schüssel“ gehen.
Eine andere Erklärung wäre: einfach aus Faulheit. Die Eltern sind zu faul, den Kindern das Klolicht anzumachen, die Eltern sind zu faul, der Jüngsten zu helfen, sie sind zu faul, darauf zu achten ob die Kinder sich auf ein verschmutztes Klo setzen oder stellen.
Im Sommer pinkelt die Jüngste auch mal auf den Balkon oder die Ältere ins Treppenhaus. Folgendes Bild: Man sitzt am Schreibtisch, die Sonne scheint herein, es ist warm, die Balkontür steht offen – plötzlich vernimmt man ein Pissgeräusch. Und es kommt nicht aus Badrichtung, es kommt von draußen, es klingt ziemlich nah. Man steht auf, tritt einen Schritt auf den Balkon und sieht gerade noch, wie die kleine Ajlita zurück in ihr Zimmer huscht. Mitten auf dem Balkon eine kleine Pfütze, deren Wasser langsam über den Beton auf den Balkonrand zuläuft, dort abperlt und weiter unten auf Sand tropft. Oder aber man läuft gerade durch den Gemeinschaftsraum, als man innehält weil man so ein komisches Geräusch vernommen hat, so ein strullendes Geräusch, und es kommt nicht aus der Toilette. Man fragt erstaunt seine deutsche Mitbewohnerin: „Was war DAS?? Das klingt nach pinkeln! Kam das aus dem Klo?“ Und sie schüttelt den Kopf, und ihr tretet vor die Wohnungstür, und da steht Ajsha und grinst und ihr senkt euren Blick auf den Boden und dort ist eine Pfütze und ihr fragt das Mädchen mit ernstem Gesicht: „SHTO ETO??“ (WAS IST DAS?) Und sie lacht und ruft: „WODA!“ (Wasser) Und ihr entgegnet ihr böse: „NET, eto NE VODY!“ (Nein, das ist KEIN WASSER) Sie lacht ein bisschen pikiert, ihr faucht sie genervt an: „NELSJA!!“ (Das darf man nicht!) Sie grinst dümmlich, ihr ruft noch einmal: „Nelsja!“ Sie lacht und rennt in die Wohnung. Wenig später kommt die Mutter heim, ihr petzt und die Mutter schimpft das Töchterchen aus.
Seitdem hat niemand mehr ins Treppenhaus gestrullt. Beim Balkon würde ich nicht darauf schwören, dass nicht doch das ein oder andere Rinnsal seinen Weg in die Erde an der frischen Luft genommen hat.

Soviel zum Themengebiet „Exkremente“. Wie kann man damit umgehen? Zum Beispiel kann man heimliche Erziehungsversuche bei den Kindern starten (Psscht, Ajsha, Ajsha, ty pomyla ruki?? (hast du die Hände gewaschen?) Davai! Posle tualeta objasatelno nuzhna (nach dem Klo muss man das unbedingt)! Du darfst auch unsere schöne Seife verwenden!)
Die sichere Variante ist aber, sich selbst so oft es geht die Hände zu waschen. Kein hundertprozentiger Schutz gegen folgenreichen Kontakt mit Fäkalienresten, da die Eltern vergessen haben den Kindern zu sagen, dass man zum Anschauen nicht zwangsläufig die Hände braucht… und man fremde Sachen sowieso nicht anfasst.
Genaueres darüber in "Die Abrechnung Part 2 - Vergessenes Ende einer Oralphase".


Das Highlight zum Schluss - der Badmülleimer ohne Tüte. Die Sanitätstechniker haben nämlich gesagt, man darf kein Klopapier ins Klo werfen da es sonst verstopft. Wohin dann mit dem verschissenen Papier? Genau! Inga und ich verstoßen allerdings seit zwei Monaten gegen diese Anweisung und noch ist (außer ab und an unserem Geduldsfass) noch nichts übergelaufen.

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Маньяк, что-ли?!

Die Blogeinträge lassen auf sich warten, es tut mir leid – das liegt nicht an bloßer Faulheit, sondern vor allem an mangelnder Muse aufgrund von sprachlicher Überforderung und daraus resultierender Müdigkeit. Außerdem befürchte ich, vorschnelle Urteile zu fällen und habe immer noch das Gefühl, weiter abzuwarten zu müssen um nicht übereilig etwas zu behaupten, eine Begebenheit nur aus der westeuropäischen Sichtweise zu betrachten und nicht objektiv genug zu bewerten. Trotzdem will ich versuchen, in nächster Zeit häufiger was Neues hier rein zu schreiben. Also… An sich ist das Leben in Uralsk nicht gerade spannend, aber egal, ob Inga und ich hier den Tag über viel zu tun haben oder nicht, in meinem Kopf ist immer viel zu tun. Erfahrungen sortieren, Erlebnisse reflektieren, Ereignisse in Schubladen einsortieren, wieder herausholen und woanders hinstecken oder komplett in den Müll werfen.

Wir verbringen einen Großteil des Tages damit, Russisch zu sprechen, dem Unterricht zu folgen oder öfter zu – proguljat (schwänzen). Dann schlafen wir meistens oder treffen uns mit Freunden und Bekannten. Tagsüber kämpfen wir gegen den Schlaf, nachts um ihn. Es sind nur drei Stunden Zeitverschiebung, für den Eulentyp aber in die ungünstige Richtung – wenn sich also der Schlafrythmus schon in Deutschland immer weiter gegen zwei Uhr nachts schiebt, bedeutet das hier läppische 5 Uhr morgens. Natürlich bekommt man dann morgens um sieben den Allerwertesten nicht aus der Kiste, wenn man um Punkt acht Uhr an der Uni sein soll. Stattdessen dreht man sich um, stellt das Handy vier Mal auf „Schlummerfunktion“, stellt den Wecker schließlich aus und schafft es mit großer Mühe um elf aufzustehen um noch ein, zwei Stunden Restuni mitzubekommen. Danach Mittagessen – im „Uralochka“ (einem guten Café), in der „Stolovaja“ (widerlicher Mensafraß) oder leckeren Dürüm Döner im „Dönerium Park“ oder Shaurma (Art Dürüm Döner) beim „Express“.

Um drei Uhr der Sprachkurs, nur Inga und ich, was bedeutet dass man geistig anwesend sein muss, günstigerweise 90 Minuten. Was im schlafgewrungenen, schlafgemangelten Mittagstief ein Problem ist. Danach schleppt man sich heim, trinkt einen Instantcafé, schnüffelt derweil süchtig an der Kaffeedose und legt sich erstmal eine Stunde schlafen (man war ja schließlich schon länger nicht mehr im Bett!).

Irgendwann meldet sich meistens Cihangir und will was unternehmen – Tee trinken, Döner im „Dönerium Park“ essen, Spazieren gehen, Nasha Russia am Computer schauen, einen anderen russischen Film anschauen, den unendlichen Mafiafilm, der eigentlich eine Serie ist, (Banditskij Peterburg) anschauen und alle zehn Sekunden auf Stopp drücken, weil wir nix verstehen. Währenddessen hält er uns über sein „bisnes“ auf dem Laufenden, erzählt drei Geschichten – die meist von einem „ochen bogaty chelovek“ (sehr reichen Menschen) handeln – und fünf Anekdoten sowie drei absurde Begebenheiten aus seinem Leben. Dabei benutzt er fünfzehn Mal den Ausdruck „Manjak shto-li“, acht Mal „Durak shto-li“ und dreihundert Mal „ooochen“ (sehr) in Kombination mit „bogaty chelovek“ (der bereits erwähnte reiche Mensch) oder „umnyj chelovek“ (ein schlauer Mensch), der inogda (manchmal) auch ein ganz schön „hitry“ (listiger) chelovek sein kann. Es gibt immer viel zu erzählen aus seinem Leben in Kasachstan, das ooochen interesnyj, ooochen smeshno aber öfter mal auch ooochen abartig sein kann.
Irgendwann um Mitternacht herum trennen sich unsere Wege und wir kontaktieren unsere Basis in Deutschland. Danach ist es gewöhnlich mindestens ein Uhr und eigentlich hat man nicht das Gefühl, man müsste schlafen. Man WEISS ganz sicher, dass man schlafen müsste, denn wie soll der morgige Tag weniger verranzt werden als sämtliche Tage der bereits vergangenen Woche wenn man nicht sofort einschläft?

Wie einfach wäre die Umstellung, wenn man nicht nur einmal die Woche rechtzeitig schlafen gehen würde! So verranzen die Tage, im Heft und im Ordner ein geistiger Vokabelberg von 200 Metern, aber es ist viel zu anstrengend alles im Wörterbuch nachzuschlagen und das Internet funktioniert sowieso seit Tagen mal wieder nicht. Wozu die Mühe, irgendwann lernt man das Wort zufällig (leider passiert das nicht gerade oft und man vergisst es nach zwei Sekunden wieder wenn es nicht gerade ein so witziges Wort wie „pukat“ (pupsen) ist). Das Vokabelheft ruft, der Blog will gefüllt werden, aber das Gehirn will nach einem halben Russischtag nichts außer schlafen.

Spätestens im Februar wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich hier alles aufschreiben. Oder wenn Cihangir die Geschichten ausgehen… was wohl nie passieren wird. Man könnte jetzt leicht den Eindruck kommen, wir würden unsere Zeit nur mit Schlafen, Essen und türkisch geprägtem Russisch verschw…, äh, verbringen, aber dieser Eindruck täuscht durchaus! Wir haben uns trotz des Altersunterschieds mit vielen Studenten angefreundet, vor allem mit dem tretij (dritten) kurs und lieben obshatsja (treffen und quasseln) mit ihnen. Leider können wir uns die Hälfte der kasachischen Namen immer noch nicht merken… zum Thema Namen gibt es aber demnächst einen eigenen Eintrag.
In Ajnura, die wir über Couchsurfing kennengelernt haben, haben wir eine gleichaltrige Seelenverwandte gefunden. Mit ihr labern wir bis fünf Uhr morgens durch, tanzen zu ätzender Musik, lästern über engstirnige Leute und den manchmal abartigen Essensgeruch in unserer Wohnung, trinken zu viel Wodka... naja, einmal. Jetzt aus beeindruckenden Erfahrungen heraus lieber nur noch Bier.

Wir gehen auch mal ins Museum, besichtigen zusammen mit Alexander, einem Dozenten das "Museum des alten Uralsk", die Moschee (bisher eine von dreien) und die orthodoxe Kirche (bisher eine von fünf), gehen zu einem Vortrag ins Pushkin-Museum, gehen mit Vlad, einem anderen Dozenten, Schlittschuhlaufen, gehen auf die Erstsemester-Begrüßungsfeier, tanzen dort mit unseren "Klassenkameraden" aus dem Tretij kurs ab, und und und. Ist ja kein Wunder, dass da keine Zeit mehr zum Schreiben bleibt...


Daheim bei Alina (im rosa Schlafanzug). Erst mampfen und bisserl trinken, dann geht's los mit der Lieblingsbeschäftigung aller Kasachstaner: GULJAT - was entweder bedeutet, dass man studenlang durch die Stadt läuft und dabei pausenlos quasselt oder auch weggehen, in Cafés oder Klubs. Beim Spazierengehen lieben es vor allem die weiblichen Bewohner Kasachstans, sich bei jeder Gelegenheit in Pose zu werfen und tausend Fotos zu schießen - sehr zum Leidwesen von Inga und mir, denen es nach spätestens zehn Fotos schon zu anstrengend wird mit der Poserei.


Was tun wir gerade? Genau, guljat! Dabei tun wir was? Genau, posen! Hier vor einer Bank im sechsten Mikrorajon.



Traditionell westliches Vorglühen mit Ajnura. Hier sind übrigens Poster und Kommode in meinem Zimmer zu sehen!


Mit Alina und Irene in Darinsk - einem Pasjolka (Dorf) eine halbe Autostunde von Uralsk entfernt. Darinsk hat laut Angaben von Alina über 1000 Einwohner, allerdings keinen Eintrag bei Google Maps. Ich kann deshalb schändlicherweise keine genauen geographischen Angaben zu Darinsk machen, glaube aber es liegt nordöstlich von Uralsk. Zu Darinsk gibt es später aber auch nochmal einen separaten Eintrag!